Sachverständige

Für den Laien sind die Schadensbilder erschreckend. Was ist die Ursache, woher kommt der Schaden, wer ist schuld?

Und -ganz wichtig- was kostet die Beseitigung des Schadens?

Hier ist Sachverstand, gepaart mit Erfahrung, gefragt. Oft werden Bauherren und Baufirmen nicht richtig beraten. Da wollen Hersteller und Händler schnell Geld verdienen. Oder es fehlt einfach die notwendige Sachkenntnis. Auch Aussendienstmitarbeiter und Fachberater verfügen oftmals nicht über Kenntnisse, die über ihr unmittelbares Produktportfolio hinausgehen. Von der Kenntnis bauphysikalischer Zusammenhänge ganz zu schweigen.

Und in Baumärkten erlaubt die vorhandene Personaldecke selten eine produktspezifische Kundenberatung über die gesamte Öffnungszeit hinweg.

So sind Baumängel/Bauschäden schon bei der Auswahl und/oder Anwendung der Bauprodukte vorprogrammiert.

Nun, die Berufsbezeichnung "Sachverständiger" ist erst einmal nicht geschützt. Das bedeutet, dass sich im Prinzip jeder zum Sachverständigen "ernennen" kann.

Allerdings unterziehen sich seriöse Sachverständige einer Prüfung durch Fachgremien. Und dies zeigen sie auch in ihren Selbstdarstellungen. Zudem gibt es die "öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen". Diese Berufskollegen haben einen besonderen Nachweis ihrer Sachkunde erbracht und müssen durch wiederholte Prüfungen nachweisen, dass sie auf der Höhe ihrer Aufgaben sind. Dies ist auch finanziell aufwendig und wird natürlich in der Honorargestaltung berücksichtigt.

Deshalb ist vor der Beauftragung eines Sachverständigen die Frage nach den entstehenden Kosten sinnvoll.

In aller Regel sind meine Kollegen hervorragend ausgebildet und auf ihrem speziellen Sachgebiet erfahren, haben oftmals neben ihrer Ausbildung, ihrem Studium, eine langjährige Tätigkeit als Architekten, Planer, Bauleiter hinter sich. Von daher ist grundsätzliches Vertrauen angebracht. Im Vorgespräch kann sich der potentielle Auftraggeber ein Bild von der Persönlichkeit des Sachverständigen machen. Bei dieser Gelegenheit wird der Sachverständige auch erklären, wo sein Fachgebiet endet und wo andere Spezialisten hinzugezogen werden müssen.

Eins vornweg: Es gibt keine allgemein verbindliche Preisliste.

Jeder Sachverständige ist frei in der Gestaltung seines Honorars. Ein Anhaltspunkt kann die HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) oder das JVEG (Justizvergütungs- u. -entschädigungsgesetz) sein. Entsprechende Angaben liefert das Internet. Oder Sie fragen den Sachverständigen Ihres Vertrauens.

Meine Leistungen berechne ich entsprechend dem Aufwand, zuzüglich der Kilometerpauschale. Meine Erstberatung (bis 30 Minuten) ist kostenlos, lediglich die Fahrtkosten werden berechnet. Eine Erstberatung wird nicht dokumentiert, eine schriftliche Befundung wird nicht gefertigt. Dabei besteht natürlich kein Anspruch auf einen bestimmten Termin, ich fahre auch in diesem Fall nicht weiter als 50 km im Umkreis um meinen Firmensitz. Im Zweifelsfall einfach fragen- das kostet nichts.

Potentielle Auftraggeber sollten sich vergegenwärtigen, dass gute Arbeit ihren Preis hat. Und ein falsch reparierter Bauschaden zieht unnötige Kosten nach sich, abgesehen von möglichen Folgeschäden. Auch im Streitfall mit Baufirmen um fachgerechte Ausführung, der auch vor Gericht führen kann, ist ein Gutachten eines Sachverständigen hilfreich. Nicht zuletzt zur Beweissicherung vor/nach Bauarbeiten in der Nachbarschaft, die zu Schäden an der Bausubstanz führen, ist der Sachverständige der richtige Ansprechpartner.

Deshalb ist das Hinzuziehen eines Sachverständigen eine Investition, die sich rechnet. Der seriöse Sachverständige wird Ihnen gerne sagen, wenn seine Hilfestellung nicht erforderlich ist.